Drei Dokus, die zornig stimmen!

Prekäre Beschäftigungen, unfair geringer Lohn und fehlender bzw. überteuerte Wohungen machen Millionen Menschen in Deutschland zornig.

Dem ZDF sei Dank und Beschwerde zugleich.

Dank für die Produktion dieser anklagenden Dokumentationen.

Beschwerde aber dafür, dass sie nur auf ZDF-Info und zu später Stunde gezeigt werden. Und vor allem Beschwerde deswegen, weil diese Thematiken den journalistischen Kollegen, die das Hauptprogramm im ZDF zu besten Sendezeiten gestalten offenkundig gleichgültig sind. Dort finden die lebenswichtigen Anliegen von Millionen Bundesbürger keine Resonanz.

Hier die Links zu den drei sehr sehenswerten Sendungen:

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage/wutsache-abstiegsangst-100.html

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage/wutsache-mindestlohn-100.html

https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage/wutsache-miete-100.html

P.S.: Für uns Sozialdemokraten der AG 60plus im Kreis Segeberg sind diese Dokus besonders schmerzlich. Erinnern wir uns nämlich, wo und wie in Bund und Ländern an der Schaffung prekärer Beschäftigung, dem Verkauf öffentlicher Wohnungen und auch an der Schwächung der Rente Genossen mitgewirkt haben – neoliberal vernebelt.

Re-Sozialdemokratisierung tut not – sagen wir – scheint aber höheren Orts kein Thema.  Zu viele von uns lassen sich mit Programmdebatten beschäftigen, stets auf der Suche nach „Neuem“ und „Modernem“ oder in der Hoffnung auf das, mit dem „Olaf uns zum Sieg führen wird“.

Dabei liegt auf der Hand, was Millionen Menschen auf dem Herzen liegt: Menschenwürdige Arbeitsbedingungen, faire Löhne, gute Gesundheitsversorgung, bezahlbaren Wohnraum  und eine auskömmliche Rente.

Das klingt vielen unserer Funktionäre zu wenig modern, zu altbacken. Dabei sagt schon der Volksmund (frei zitiert): „Wozu nach Neuem suchen, sieh‘ das Wichtige liegt so nah.“